Teilen auf Facebook   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Workshop zum Thema Wärmewende und Heizungstausch am 27.06.2024

Meldung aus Friedland (Niederlausitz)
Workshop zum Thema Wärmewende und Heizungstausch am 27.06.2024 (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Workshop zum Thema Wärmewende und Heizungstausch am 27.06.2024

Das Thema Heizung beschäftigt Viele und das wird sich auch erstmal nicht ändern. Eine kommunale Wärmeplanung soll auch in Friedland erstellt werden um die Wärmewende zu ermöglichen, weg von fossilen und hin zu klimaneutralen Energieträgern. Jeder von uns wird auf die eine oder andere Art betroffen sein und Lösungen gibt es viele, aber die Zeit drängt. Ab 2045 wird das Heizen mit Öl und Gas in der Europäischen Union verboten sein. Das EU-Parlament will dieses Verbot nun auf Anfang 2040 vorziehen und hat nach Einschätzung von Experten sehr gute Aussichten das auch durchzusetzen.

 

Neueste Studien zeigen, wie sehr sich das Heizen mit fossilen Energieträgern in den nächsten 20 Jahren verteuern wird. So kommt die Berliner Denkfabrik MCC zu dem Schluss, dass allein die zusätzlichen Kosten durch den Emissionshandel für die nächsten 20 Jahre zusätzliche Kosten für Gasheizungen von ca. 16.000 Euro und für Ölheizungen ca. 23.000 Euro für eine Familie im Einfamilienhaus verursachen wird. Der neue EU-Emissionshandel II wird 2027 eingeführt und soll für Emissionen aus dem Verkehrs- und Gebäudebereich gelten. Er ersetzt damit die derzeitige nationale CO2-Bepreisung. Die Brennstoffhändler müssen dann für die in den Brennstoffen enthaltenen Emissionen CO2-Zertifikate kaufen. Die damit einhergehenden Kosten geben die Händler dann an die Endverbraucher weiter.

 

Eine weitere Studie beleuchtet das Thema Netzentgelte für das Gasnetz. Laut der Denkfabrik Agora Energiewende werden diese bis 2044 auf das 16 fache steigen, von etwa 1,5 ct/kWh auf etwa  24 ct/kWh, weil die Kosten künftig auf  immer weniger Haushalte umgelegt werden müssen. Das deutsche Gasnetz besteht aus ca. 40.000 km Fernleitungsnetz und 555.000 km Verteilnetz. Eine flächendeckende Umrüstung auf Wasserstoff würde so teuer und langwierig werden, das sie aus heutiger Sicht unrealistisch erscheint, da so gut wie jede Rohrverbindung abgedichtet werden müsste, weil ein Wasserstoff-Molekül ungefähr 8 mal kleiner ist als ein Erdgas-Molekül. Und dann müsste der Wasserstoff noch in gigantischen Mengen klimaneutral hergestellt werden, um den Preis bezahlbar zu halten. Nach Einschätzung vieler Experten wird Wasserstoff daher als Energieträger zum Heizen in Zukunft keine Rolle spielen.  

 

In dem Thema ist gerade viel Bewegung und es kursieren viele Fake-News. Die falsche Entscheidung kann schnell über die Jahre richtig teuer werden. Ich will versuchen, auf Basis harter Fakten und ideologiefrei ein wenig Klarheit in das Thema reinzubringen, auch und vor allem in Hinblick auf die Fördermöglichkeiten, die der Bund seit Anfang des Jahres bietet. Jede und jeder ist herzlich eingeladen:

 

Zeit: Donnerstag, 27.06.24 18:30 bis ca. 20:30 Uhr, Ort: Ratssaal im Rathaus, Lindenstraße 13.